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Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/260

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Von eintheilung der vier Häuw, auch wie die mit ihren umbstenden ins werck gericht, und gegen dem Mann gefochten sollen werden. Cap. 4.

DIeweil an ihm selber nicht mehr dann vier Haupt häuw (wie nun offt gemelt) seind, und aber sich in diser eben so wol, als in bisher verrichten Wehren, vil andere mehr Häuw zutragen und gefochten werden, so wil ich dir gemelte vier häuw zu beiden seiten, auch hoch und nider nach außweisung der ob angezeigten Linien eintheilen, und damit du aller häuw ein grüntlichen bericht haben mögest, dich underweisen und lehren, wie solche underschiedlichen gegen des Mans leib hoch und nider angeschickt und volbracht sollen werden, und zum ersten so werden aus dem Oberhauw dreyerley häuw gemacht und genomen, under welchen dan der erste gerad von oben nider der mittelsten auffrechten Lini nach zum Kopff gehauwen, und schedelhauw oder hirnschlag genant wirt, Der ander aber wo du im herab hauwen die hand verkerest also das du mit halber oder hinder schneide antriffst, wirt Schielhauw genant, Demnach wirt der dritte (so er im herab hauwen zu den beiden seitten Lini, auff nach geschriebene art geführet wirt) Dempffhauw geheissen.

Weiter so wirt der ander Hauw auch nach außweisung der schlimen hangenden Lini, zu drey malen underschiedlichen hoch und nider gehauwen, under welchen der erste und öberste achsel hauw und wehrstreich, der andere Hüffthauw, der drit Schenckelhauw genant wirt.

Eben desgleichen wirt der Mittel oder uberzwerch hauw, auch zu dreien orten gegen des Mans leib durchführet, welche dann auch mit dreien underschiedlichen namen benamset, nemlich Halß, Gürtel und Fußhauw, die Underhäuwe aber, werden eben durch die Lini ubersich