der Zornhauw, umb zornigs geberdt willen genennet, auff halben weg des hauwes ins Langort, und am endt in den Wechsel. Zeihestu von dannen den streich wider herauff mit Langer schneid, so gehestu wider durch drey Leger, als im anfang gibt es die Nebenhut, in der mit widerumb das Langort, und im endt ubersich das Einhorn, Streichestu durch obermelten Lini eine, sey von welcher seiten es wölle, so kommestu auß dem Wechsel durch das Langort in die Zornhut, auch kanstu im auffstreichen dein Schwerdt verwenden in das Hangentort, aus welchem so du ferner ubersich fahrest kommestu in die Hut des Ochsens, also findestu alweg so offt du der gezeichneten Lini eine durchferest auff das wenigste drey Leger.
Es sol sich aber ein guter Fechter nicht gewehnen, in seinem Legern lang zuwarten, sondern als bald er seinen gegen mann kan erlangen, denselben angreiffen, unnd sein vorgenommen stuck ausfechten, Dann lang warten bedarff vil versetzens, aus welchem man langsam zu streichen kan kommen, wie unden vom versetzen weiter gesagt.
Es sein auch die Leger sehr nutz, zu der stuck abtheilung, dann ob einer im Vorhauwen ohne gefehr in ein Leger kommet, kan er sich als bald daraua erinnern, was für stuck daraus zufechten. Als denn dienen sie nit allein zum zierlichen unnd füglichen abwechseln, aus einem Leger in das ander, sonder auch zur verfürung des Mans, und das er irr gemacht wirdt, nicht wissen mag was er auff dich Fechten sol, und letzlichen ist auch diß hieraus nutzlichen und gut, das du deines gegenparts stuck leichtlich ersehen und kennen kanst, was er ungefehrlich auff dich Fechten wirt oder kan, und ihm also desto füglicher begegnen.
So viel sey gesagt von diser kunst anfang nemlich, dem zufechten gegen dem Man, welches geschicht mit den häuwen durch die Leger. Jetzt volgt der gantzen kunst anderer theil, so zu dem ersten noch gehörig, welches ist von den Häuwen.