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höchster not, das allersorgklichest ambt, als die nacht schiltwacht, durch welliche alle rottirung leichtlich abgetriben werden mag, statlich beholfen hat, wellicher ratschlag dan werden Römern in diser und anderen dergleichen verderblichen auffruern, wol verschlossen hab, derhalben die Edlen Römer dise ritterliche kunst auff das sie derselben in der zeit furfallender nott gemessen mochten, je und allwegen hohen eeren gehalten, dadurch dann ir macht, gwalt und herrlichkait, taglich zugenomen.
Julius der erst römisch kaiser, hat seines leibs guardia, so geboren Teutschen und beruembte fechter, davon auch uber vierhundert gewesen, seinen Leib allain, und sonst niemand anders vertrauen wollen, und zu Rom auff dem platz Marcio selbs gefochten, auch etliche Clainat unnd gewinnet er den fechtern kurtzlich vor seinem tod auffgeworffen. Deszgleichen hat auch Augustus der kaiser mit grossem lust selbs gethan. Die fechter angericht, dartzuo geholffen unnd zugesehen. Welchem dann Tiberius der dritt römisch kaiser in liebe der ritterlichen kunst reichlich nachgevolget hat, welches alles Suetonius Tranquillus[1] und andere mer inn iren beschreibungen melden.
Die römer hetten ein gewonhait das sie in gaistlichen sachen die Götter mit diser übung des Ritterspils auf gewonlichen festtagen vereereten. Im Monat Martio haben sie der Palladi als ainer Göttin des kriegs ein grosz fest nemlich fünff taglang darunder drey tag mit fechten volbracht wurden gantz eerlich gehalten. In welchen dreien tagen was ein besonderer haubtman verordnet, der die Jugent zu erhaltung der manlichen redlichkeit, im fechten mit allen wheren zwaymal im tag zumorgens und abends, underweisen solt. Als die leicht Bruti und sein begrabung begangen werden sollt haben seine zwen süne Marcus unnd Decius, den fechtern gewinneter unnd Clainater darumb zu fechten raichlich verordnet. Desselben gleichen als Probus der kaiser wider die Teutschen den sig erlangt unnd triumphiert, hat er den Göttern zu eeren neben anderen dreihundert bar fechter vor der gemaind fechten lassen.
Gleichfals Dominicanus etwann bey der nacht und Gordianus auff ein Zeit fünffhundert bar fechter, unnd hernach kaiser Philippus der Arabier, in einem schauspiel dem römischen volck und seinem Triumph zu eeren Tausent bar fechter auff einen tag hat fechten lassen.[2] Deren Exempel unnd geschichten, weren noch vil zu erzelen, aber mich bedünckt das deszmals zu einer antzaigung genug sey.
Es hat aber im anfang und zu diser zeit ein anderer meinung in dem fechten gehabt, und nach dem ein jeder verstandiger fechter selbs ermessen knn, so haben die künstliche stück und verborgene griff, tritt und straich, im anfang nicht wie jetzund, herfür gethan worden mugen, aber mit der zeit, als sich die gelerten, die ich hernach benennen will, auch die künig, fürsten unnd herren, sich der ritterlichen übung angenomen, alda seind die besten künstlichsten stück und vortail, damit der mann in allem thun und fällen der not, gewunnen werden möcht, durch iren fleis herfürkomen, und hat solches so lang geweret, das sie zuletzt in zettel oder büchern, mit bossen und schrifften, gebracht worden sein, als man dann bey den alten, so die kunst geliebt, noch heutigs tags in der erfarung sihet.