Das dritte theil vom Schwerdt, in welchem der folgende Zedel mit vil schönen und geschwinden stucken erklert wirt, welchen dan ein kunst liebender Fechter mit nutz lesen und sich darinnen üben kan.
Frey Fechter Zedel.
MErck wiltu künstlich Fechten lehrn,
Solt du mit fleiß den Zedel hörn,
Ein Fechter sol sich halten fein,
Kein Rümer, spiler, sauffer sein,
Auch nit Gottslestern noch Schweren,
Unnd sich nit schemen zu lehren,
Gottsfürchtig, Züchtig, darzu still,
Sonderlich den tag er Fechten will,
Sey messig, erzeig den Alten ehr,
Unnd dem Weibs bild, auch weiter hör,
Aller tugendt ehr und manlichheit,
Der solt dich fleissen alle zeit,
Auff das du dienen könst mit ehren,
Keyser, König, Fürsten und Herren,
Auch nützlich seyest dem Vatterlandt,
Und nicht der Edlen kunst ein schandt,
Indes, das wort, auch Schwech und Sterck,
Das Vor und Nach auch fleissig merck,
Brieff Weich und Hert, das fühlen lern,
Trit mit streich, es sey nach oder fern,
Frey Fechter Zedel.
Die theilung halt in guter hut,
Vor grossem zorn auch dich behut,
Der Huten und der Hauw nim war,
Das ihr Bruch dir sey offenbar,
Ober, Zorn, Mittel, auch Under,
Aus den treib all deine wunder,
Als Schieler, Scheidler, Krump, und Zwer,
Unnd was mehr stuck nach deim beger,
Schauw das der erst seyst auff dem Blan,
Ehe sich dein Mann legt, greiff ihn an,
Indes nim war, versteh mich recht,
Ihn triff, ehe er sein Leger schlecht,
Es kom dir für was Leger güt,
Im Nach ihn triffst aus freyem muth,
Dein Häuw führ gewaltig von deim leib,
Zu den vier Blöß dein arbeit threib,
So du Krumphauwst, fahr auff behend,
Geschrenckt den ort wirff auff sein hend,
Den Zürckel laß zur Rechten rühren,
Halt dein hend hoch, wilt ihn verführen,