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Page:Deutliche Erklårung der Fechtkunst (Jean Daniel L'Ange) 1664.pdf/95

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Cap. XXI.

Von der Volten, wan, und wie sie zumachen.

VIele halten groß auff die volten, und gebrauchen sie öffters, welche gleichwohl im scharff fechten nicht so leichtlich angehen oder gebräuchlich seind, dan es gar gefährlich ist dem Adversario den Rucken zu wenden, wans aber die nothturfft erfordert, und man sich etwa an einer Maur oder sonst verhinderlichem orth befindet, da man nicht weichen kan, mögen sie auff ein: oder andere manier angebracht werden.

Als, so einem der Adversarius grosse blöß und winckel übern Arm machte, so vertrehe man im stoß den Leib, voltire ihm mit der quart übern Arm, wie die Figur Num. XXXVII. außweiset, und mache eine halbe, oder gantze volte mit gantz umbgetrehetem Leib, damit man den Feind wieder ins Gesicht vor sich bekomme, und den Degen ihm noch einmahl auff die Brust setze: Man hat sich hierinnen wohl wahr zunehmen, daß der Feind nicht etwa laure, die volte lasse ablauffen, und dardurch den Degen mit seiner lincken Hand erreiche, wie die Figur Num. XLV. außweist, oder selbigen wohl gar auß der Hand reisse, welches er auff solche weise gar wohl thun kan.