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Page:Deutliche Erklårung der Fechtkunst (Jean Daniel L'Ange) 1664.pdf/147

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Erste, auff die Sonne, daβ man sie auff den Rücken, der Adversarius aber selbige ins Angesicht bekomme, wordurch seine Augen geblendet werden, und man ihn desto eher verletzen kan.

Zweytens, auff die Berge, so man einen Berg hindersich vermerckt, so suche man bald einen sprung auff die lincke seiten zuthun, und den Feind dahin zutreiben, den vortheil wieder zu gewinnen, Ihme aber den seinen zubenehmen, wie dan bekand ist, daβ man sich den Berg herab nicht defendiren kan mit dem Degen, aber gegen Berg kan man wohl einen treiben, biβ er etwan verletzt oder zufall kommen ist.

Drittens, auff Wasser, Mauren oder Hecken; So man sich an deren einem mit dem Rücken befindet, muβ man ebenmässig resolvirt sein, sich mit dem seyten sprung zu salviren, den Feind aber dahin zutreiben, welches ein grosses avantage ist.

Viertens, auff Pflasterstein, oder Kieselsteineren Wege, dan daselbst ist es nicht gut, man hat sich wohl zu hüten, daβ man nicht an stosse, oder im langen auβstossen nicht etwan zu fall komme, und dardurch verletzt werde. Welches aber der bequemste Orth sey, so man anderst die zeit haben kan, dem Feind zubegegnen, so hält mancher viel von einer grünen Wiesen, es ist aber nicht allzeit gut, besonders nachmittag, in deme die Sonne mit ihren Strahlen das Graβ glatt gemacht hat, viel besser könte es Morgens an solchem orth sein, wan das Graβ noch naβ ist; Aber meines theils halte ich einen gepflügten, auch Saamen- oder Stoppel Acker, oder Sandfeld das gleich ist, vor den besten und bequemsten platz, welches ich vielmahl selber practicirt, und stäts gut zu sein befunden. So ich hieher zur nachricht beyfügen wollen, ein jeder mag thun nach seinem belieben, und wie es die zeit wird ertragen können.