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Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/9
Dieweil dem nun also, das bey und neben dem geschütz, auch andere zum Krieg dienstliche rüstung, waffen und gewehr, jetziger zeit gleich so wol, als bey unsern voreltern, von nöthen, Und aber, wie meniglichen bewust, nicht allein gute rüstung, waffen und gewehr, als Harnisch, Pantzer, Schwerdt, Hellenparthen, Spiesse, und dergleichen zugehöre, sonder vil mehr einer teglichen übung, dieselbigen zu eignem vortheil, und des feindts abbruch und nachtheil, recht wol und geschicklich zugebrauchen, hierzu gantz und gar notwendig zu lehrnen sein will. Wie dann die tägliche erfahrung, das manchem seine rüstung, waffen unnd gewehr (wann er auch zum besten damit versehen, weiß sich aber nicht darein zuschicken, noch sich damit bedechtlich zu defendiern) mehr hinderlich, dann zur beschützung seines leibs und lebens, erschießlich oder fürstendig werden.
Und sich aber solliche Ritterliche (wie auch alle andere künst) schwerlich im alter recht unnd fruchtbarlich begreiffen und lehrnen lassen, so haben zwar verstendige und Adelmessige personen, bey allen völckern, und zu jeder zeit, sich dahin beflissen, das ire auffwachsende jugent, neben andern freyen guten und zur erbar und Mannlicheit angehörigen tugenden, auch in diser Ritterlichen kunst, wie man allerhand Rüstung und gewehr, beyde zu Roß und fuß, geschicklich gebrauchen solle, nach notturfft underricht werden möchten, Wie sollichs die alte glaubwürdige geschicht Bücher aller völcker, fürnemlich aber die Römischen Historien, klar und lauter vermelden und zu erkennen geben, daraus dann sovil ervolgt, das bey sollichen völckern vil dapffer Rittermessiger Helden und theüwre beschirmer des Vatterlands, auffkommen und erzogen worden, ist auch die nutzbarkeyt angewendtes fleiß noch in der jugent, ehe dann sie das volkommen manliche alter erreicht, herfür getrungen, wie dann sollichs fürnemlich am Scipione Affricano erschienen, Nem=