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Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/390

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Dolchen knopff von Oben auff seinen Kopff zu stossen, und nim wahr in dem er auff fehrt dem zu begegnen, so zuck mit dem Knopff in solchem stoß vollen umb den Kopff, und Stich im mit dem vordern ort uberzwerch gegen seinem gesicht durch.

Item fasse deinen Dolchen das die klingen vor deinem Daumen außgeht, Stich im von oben gegen seinem gesicht her, und in dem du ihm also zu seinem gesicht her stichst, so versetze im, und bewahr dich dieweil mit deiner Lincken hand, fehrt er dieweil auch auff, deinem stoß entgegen, so volführe deinen stich nit, sonder auff dem wege dieweil du noch hinein stichst, so verwende dein Oberstich in ein Understich, unnd fahr ihm mit solchem stich under seinen Armen zum gesicht, und Stich also lang vor dir hin, her widerumb trauwe ihm unden zustechen, als bald er dem entgegen fehrt, so verzucke den stich, und führe denselbigen anderswo hinein.

Die fünffte Regel.

Die fünffte Regel lehrt dich aller hand angriff zu brechen, welches geschicht auff zweierley art, Erstlich mit außwinden, Zum andern mit gegen greiffen, das außwinden treib also, hat dir einer dein Rechte hand mit seiner Lincken verkehrten hand ergriffen, so wende eilents deinen Dolchen knopff ausserhalb seinem Arm under dem selbigen durch, also das dein Dolchen knopff inwendig an seinen Arm oder flech zustehn kome, greiff auch mit deiner Linck zugethonen faust unden an dein Rechte, derselbigen zu hilff, reiß also mit deinem Knopff mit hilff deiner beider hend inwendig seines Arms ubersich auß, stich als dann ein Mittel und Oberstich zusamen, oder such sonst die Bloß mit andern stucken, Ergreifft er aber dir dein hand, doch nicht mit verkehrter hand so zuck die selbige eilent zu dir, unnd winde gegen seiner offenen hand, bistu zu schwach, so kom