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Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/36

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Wechsel.

DIse Hut wirt also volbracht, stehe mit deinem Rechten fuß vor, halt deine Wehr mit dem ort oder Schwech auff der Erden neben dir zur seiten außgestreckt, das die kurtze schneid gegen dem Man stehet, wie du solches an dem Bild in der Figur so mit dem D. vermerckt sehen kanst.

Nebenhut.

IN dise Hut schick dich also, Stehe mit dem Lincken fuß vor, halt dein Schwerdt neben der Rechten, mit der Spitzen auff der Erden, das der Knopff ubersich, und die kurtze schneid gegen dir stehe.

Eisenport.

WAs die recht Eysenport ist, wirstu hierunden im Rapier fechten weitläuffigern bericht finden, Dann dieweil das stechen mit dem Schwerdt bey uns Teutschen auffgehaben, ist auch dise Hut gentzlich abkommen und zu grundt gangen, brauchen es aber Heutigs tags die Italianer unnd andere Nationen, ist jetz im grund die schranckhut, und wirt von den unerfarnen als die von der Eisenport keinen bericht haben dafür gebrauchet.

Dieweil aber gleichwol ein underscheid darunder, hab ich die alle beide alhie kürtzlich erkleren wöllen, Unnd wirt die Eisenport also gemacht, stehe mit deinem rechten Fuß vor, halt dein Schwerdt mit dem Hefft vor deinem Knie, mit stracken hangenden Armen, das dein orth ubersich aus dem Manne gegen seinem gesicht stehe, hast also dein Schwerdt vor dir zum schutz, wie eine Eisenethür, dann wan du mit den füssen weit stehest, also das der Leib nider kompt, so kanstu alle häuw und stich daraus von dir abtragen.

Die Schranckhut aber ist, wann du dein Schwerdt mit geschrenckten henden vor dir mit dem ort auff der erden heltest, wie in volgender Figur deren Buchstaben das F. ist, augenscheinlich zuersehen.