Cap. XXXII.
Von den Winckel stössen / und geschehen solche auff folgende manier.
Wan man sich mit dem Adversario in der quarta befindet / und er etwa einen krummen Arm machet / daβ man darüber blösse siehet / so cavire man geschwind durch / ehe er sich dessen versiehet / dan er des stosses aldar nicht / sondern inwendig erwartet / und stosse ihm die quarta übern Arm mit getrehetem Leib in den Winckel / wie Num. LX. darthut / halte die lincke Hand vor / oder ergreiffe den Degen / als wolte man den Adversario desarmiren, wie Num. XLIV. zusehen / und verhindere zugleich den contra-stoβ.
Ebenfals geschiehet in der quarta, wan der Feind darin eine fainte von der Klingen machet / daβ man dardurch blösse unter seinen Arm bekombt / so mercke man solche wohl / vertrehe die Hand in die quarta, als wolte man voltiren, und stosse ihm dieselbe auβwendig über der Klinge unterm Arm hinein / wie Num. LIII. zusehen.
Was dan endlich den Winckelstoβ in der secunda betrifft / gehet solcher also an: So bald man mit dem Adversario das Lager in der secunda formiret, so mache man ihm eine fainte nach dem Kopff / erhebe die Faust hoch / ist alsdan oben noch blösse / so lasse man die spitz sincken / stosse also übern Arm / wie an der XXXIV. Figur bedeutet worden / und halte die lincke Hand nahe beym rechten Arm: Dieser stoβ wird auch von etlichen eine verfallene secunda genant.