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Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/389

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Desgleichen soltu mit deinen Stichen auch durchwechseln, also Stich im von oben schlims gegen seinem gesicht, und merck als bald er aufffehrt dem stich entgegen, so fahre mit deinem Dolchen behende unden durch, und dieweil du unden durchwechselst, dieselbige weil fahr auch mit der Lincken hand für dein gesicht, seinem stich entgegen, und ficht im zur andern seiten zur blöß.

Die dritte Regel.

Ferner soltu auch wahrnemen und mercken, das du von beiden seiten gewaltig, nemlich mit Lincker und Rechter hand gegen einander unnd zusamen fechtest, also er steche dir von Lincker oder von Rechter, von unden oder Oben zu, so fahr im mit der Lincken gewaltiglich dargegen, und schlage ihm eintweders seinen herkomenden Arm auß, oder fang ihm den auff zugleich aber in dem du mit Lincker hand also gewaltig zugreiffest, dieselbige weil ficht auch behendiglich zur Blöß, oder kom mit dem Rechten arm sampt deinem Dolchen im angreiffen der Lincken zu hilff, damit du ihm seinen Rechten arm dester stercker außwinden, oder schwechen mögest, und demnach ihm also dester baß mit deinem Dolchen zur blöß komen könnest.

Deßgleichen wann du mit deinem Dolchen versetzest, du habest in dann auff deinem Rechten Arm ligen oder sonst, so kome eilent mit der Lincken hand der Rechten zu hilff, also das beide hend schier zugleich antreffen, und alwegen ein hand der andern folget, und zu hilff komet, damit du alle Brich und Ringen dester stercker und geschwinder in das werck bringen mögest.

Die vierde Regel.

Ist das verführen, das treib also, fasse deinen Dolchen in der mitte, unnd führe dein Lincke hand vor deinem gesicht demselbigen zu schutz, trauwe ihm als dann in einem sprung mit deinem