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Difference between revisions of "Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/29"
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− | Des Schwerdtes teil / was seine form vn Figur antrifft / sein Knopff / Ort / Creutz oder Gefeß / Hefft oder Bindt vn die Klinge / davon ohne not / was ein jeds / viler wort zůgebrauchen. | + | <section begin="2"/>Des Schwerdtes teil / was seine form vn Figur antrifft / sein Knopff / Ort / Creutz oder Gefeß / Hefft oder Bindt vn die Klinge / davon ohne not / was ein jeds / viler wort zůgebrauchen.<section end="2"/> |
− | Die Kling hat widerumb zwo vnderschiedliche theilungen / derer erste ist in die stercke vn Schweche / die ander in die kurtze vnd lange schneide / das ist vorder vnd hinder. | + | <section begin="3"/>Die Kling hat widerumb zwo vnderschiedliche theilungen / derer erste ist in die stercke vn Schweche / die ander in die kurtze vnd lange schneide / das ist vorder vnd hinder.<section end="3"/> |
− | Die Sterck des Schwerdts nennet man den theil vom Kreutz oder hefft / biß mitten in die klinge / die Schweche von der mitten biß and das ort oder endt derselben / dardurch die verenderung der stucke in Lange vnd Kurtze herwachsen. | + | <section begin="4"/>Die Sterck des Schwerdts nennet man den theil vom Kreutz oder hefft / biß mitten in die klinge / die Schweche von der mitten biß and das ort oder endt derselben / dardurch die verenderung der stucke in Lange vnd Kurtze herwachsen.<section end="4"/> |
− | Die Langeschneid ist die volle Widerschneid von den fingern hinauß / gerad gegen deinem widerpart / die Kurtze oder halbe schneide heist die so gegen dem daumé oder zwisché dem daumen vnd zeiger / oder ersten finger gegen den Fechter selbst gekeret / als ob es vmb gleichnus willen mit | + | <section begin="5"/>Die Langeschneid ist die volle Widerschneid von den fingern hinauß / gerad gegen deinem widerpart / die Kurtze oder halbe schneide heist die so gegen dem daumé oder zwisché dem daumen vnd zeiger / oder ersten finger gegen den Fechter selbst gekeret / als ob es vmb gleichnus willen mit<section end="5"/> |
Revision as of 17:35, 18 October 2018
Von dem Schwerdt vnd seiner außtheilung.
Cap. 2.
Nach dem nun erklert / warumb es im Fechten zůthun / nemlich wie einer den andern etwa as einem theil seines leibs / Ritterlichen abbrechen oder hinwider seinen selbs verteidingen móge. Darauff auch die theil des menschen kürtzlich erklert / so ist weiter anzuzeigen von nöten / warum vn durch was mittel dasselbig gegen einander zůuolbringen / vnd wiewol dasselb der Tittel oder vberschrifft dises teils vor sich selbst deutlich auß weist / das als nemlich hierinne von nichts anders dan dem Schwerdt allein meldung geschehen sol / Dieweil aber dasselb nicht auff einigerley art vnnd weise allein geschicht / sonder bald mit der Kurtzen / bald mit der langen schneiden / bald mit der sterck / bald mit der schwech / wil sich gebüren nechstvolgendt von des Schwerdts gebreuchlichen vnnd zů diser Kunst gehörigen außtheilung auch etwas zůsagen.
Des Schwerdtes teil / was seine form vn Figur antrifft / sein Knopff / Ort / Creutz oder Gefeß / Hefft oder Bindt vn die Klinge / davon ohne not / was ein jeds / viler wort zůgebrauchen.
Die Kling hat widerumb zwo vnderschiedliche theilungen / derer erste ist in die stercke vn Schweche / die ander in die kurtze vnd lange schneide / das ist vorder vnd hinder.
Die Sterck des Schwerdts nennet man den theil vom Kreutz oder hefft / biß mitten in die klinge / die Schweche von der mitten biß and das ort oder endt derselben / dardurch die verenderung der stucke in Lange vnd Kurtze herwachsen.
Die Langeschneid ist die volle Widerschneid von den fingern hinauß / gerad gegen deinem widerpart / die Kurtze oder halbe schneide heist die so gegen dem daumé oder zwisché dem daumen vnd zeiger / oder ersten finger gegen den Fechter selbst gekeret / als ob es vmb gleichnus willen mit